Vom 4. bis zum 7. Oktober hat auf Sulawesi in Indonesien die zweite Tagung des Global Christian Forums stattgefunden. Das Forum ist ein Versuch des Weltkirchenrates Kontakte mit den Pfingstkirchen und der evangelikalen Bewegung aufzubauen. Auch der Vatikan wird dabei mit einbezogen. Auf diese Weise sind bei dieser Zusammenkunft gut 90% der Christenheit vertreten.
Der Zweck des Forums ist es, einen offenen Raum zu schaffen, in dem Christen aus einem sehr breiten Spektrum von Kirchen, Gemeinschaften und überkirchlichen Organisationen einander treffen, um ihren Glauben teilen, zu lernen einander zu respektieren und gemeinsame Herausforderungen zu erkunden und anzugehen. Dass das Gespräch bei dieser Bandbreite nicht gerade einfach ist, versteht sich von selbst. Tiefgreifende Differenzen auf verschiedenen Ebenen und oft mangelndes Vermögen, sich selbst in Frage zu stellen erschweren noch häufig ein wirklich offenes Gespräch. Um dieses Ziel zu erreichen ist noch ein langer Lernprozess nötig.
Dieses zweite Treffen hatte zwei Schwerpunkte.
Zuerst wollte man die großen Veränderungen in der christlichen Welt betrachten. Mit der Tatsache, dass es jetzt im Süden der Welt mehr Christen gibt als im Norden, hat sich der Schwerpunkt auch in südlicher Richtung bewegt. So hat sich der christliche Glaube erst in unserer Zeit zu einer Weltreligion gewandelt.
Zweitens betrachtete man die Zunahme der Pfingstkirchen und charismatischen Bewegungen im Laufe des letzten Jahrhunderts. Das bunte Gemälde der Kirchen wird demzufolge belebt durch die leuchtenden Farben des Feuers des Heiligen Geistes.
Dr. Robert Gribben (World Methodist Council, Komitee Global Christian Forum, Huib van Beek (abtretender Präsident des Global Christian Forum), Larry Miller (sein Nachfolger), Erzbischof Joris Vercammen.
In der Schlusserklärung heißt es, dass in einer Welt, in der es zunehmend Uneinigkeit gibt, diese Art von Treffen ein Zeichen der Hoffnung sei. So haben es die Teilnehmer auch erlebt. Sie lassen sich inspirieren, um in ihrem eigenen Land Differenzen zu überbrücken.
Dass wir als Utrechter Union bis jetzt immer eine Einladung für die Treffen des ‚Gobal Christian Forum‘ bekommen habe, hat zu tun mit unserem ökumenischen Engagement. Deswegen erwartet man, dass wir die neuen Entwicklungen innerhalb der ökumenischen Bewegung nicht nur verfolgen, sondern auch daran mit bauen.
Die Utrechter Union war bei diesem Treffen vertreten von Erzbischof Joris Vercammen.
Amersfoort, 11 Oktober 2011