Die Altkatholischen Bischöfe wünschen dem am Mittwoch gewählten Papst Franziskus den Segen Gottes für seine schwere Aufgabe eine Weltkirche zu leiten in einer Zeit, in der die Säkularisation in vielen Teilen der Welt fortschreitet.
Der Bischof von Rom hat für die Altkatholiken, wie für ganze Christenheit eine besondere Bedeutung. Er hat den Vorsitz im Weltepiskopat und ist dadurch das Gesicht der universalen Kirche. Dabei sind die Werte, für die Papst Franziskus stehen will von grossem Gewicht: Solidarität mit den Armen, Demut und Einfachheit, Gebet und Spiritualität. Wir freuen uns auf das, was Franziskus uns in dieser Hinsicht zu sagen hat und hoffen, dass es ihm gelingen wird, den genannten Werten auch innerhalb der römischkatholischen Kirche Raum zu geben.
Das Vorbild von Franz von Assisi ist sicher im Stande unsere Kultur mit dem so nötigen Mitleid und Gemeinschaftsgefühl zu bereichern. Damit können die Fenster aufgestossen werden, die die Sicht auf Gottes Verbindung mit den Menschen und der Welt freigeben. Franziskus von Assisi reiste auch zum Sultan von Ägypten, um sich für den Frieden einzusetzen. Mit seiner weisen Demut war Franziskus ein Mann des Dialogs, auch des Interreligiösen Dialogs. Aus diesem Grund weckt die Wahl dieses Namens durch den neuen Papst in uns Hoffnung für das ökumenische Gespräch, bei dem dringend deutliche Schritte in Richtung einer realen kirchlichen Gemeinschaft gesetzt werden müssen. Besonders hoffen wir, dass der römischkatholische – altkatholische Dialog auf seine Unterstützung und Inspiration zählen kann. Gegenwärtig ist im Dialog die Rolle des Papstes in der Weltkirche Hauptthema.
Amersfoort, 14. März 2013