Am 18. Juni versammelte sich die Synode der polnisch-katholischen Kirche nach fünf Jahren wieder zu ihrer Sitzung in Konstancin bei Warschau. Als Vertreter der Internationalen Bischofskonferenz der Utrechter Union wohnten Dirk Jan Schoon, Bischof von Haarlem (Niederlande) und Georg Blase, Pfarrer in Dettighofen (Deutschland), der Synode bei.
Die Sitzung wurde mit einem kurzen Gebetsgottesdienst und Gesang eröffnet, worauf die Gäste begrüsst wurden. Im Namen der Polish National Catholic Church in den Vereinigten Staaten und in Kanada (PNCC) waren der Erste Bischof Anthony Mikowsky, der Bischof der Eastern Diocese Paul Sobiechowski und Gregory Mludzik, Pfarrer in Wallington (NY) anwesend. Bischof Mikowsky beruhigte die Synode, dass die PNCC keine Aktivitäten unternehme, um Kirchgemeinden von der Polnischen Kirche abzulösen und zu übernehmen, denn sie betrachte die Polnisch-katholische Kirche als ihre Schwesterkirche in Polen. Sie möchte sich aber dafür einsetzen, die Einheit innerhalb der Kirche zu fördern und die Bande, die die Polnisch-katholische Kirche mit der PNCC (welche die Utrechter Union 2003 verlassen hat) verbindet, fortzusetzen.
Danach überbrachte Bischof Schoon die Grüsse der Kirchen der Utrechter Union und von deren Vorsitzendem, Joris Vercammen, Erzbischof von Utrecht. Er betonte gegenüber der polnischen Kirche, dass gerade die synodale Ordnung Ausdruck der Katholizität einer Kirche sei, so wie sie die altkatholische Tradition verstehe. Er wünschte der Synode den Beistand des Heiligen Geistes.
Nach den Berichten über die Aktivitäten in den drei Bistümern stellt der Vorsitzende des Synodalrates, Bischof Wiktor Wysoczansky, zwei Kandidaten für die vakanten Bischofssitze von Wroclaw und Krakau vor. Für Wroclaw war dies Stanislaw Bosy, Pfarrer in Szszecin (Stettin) und für das Bistum Krakau Antoni Norman, Pfarrer in Czestochowa. Bei der Abstimmung erreichte aber keiner der beiden Kandidaten die verlangte Zweidrittelsmehrheit. Bischof Wysoczanski wurde dagegen als Erster Bischof wiedergewählt und erhielt unter Applaus der Anwesenden Blumen. Daraufhin wurden noch einige kleinere Punkte der Tagesordnung behandelt und die Synode endete mit Gebet und Gesang.
+Dirk Jan Schoon, Bischof von Haarlem